Bürgerinitiative zum Erhalt der Kahler Festhalle

14. November 2017

MdL Martina Fehlner nimmt über 2500 Unterschriften mit nach München

Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner will sich für den Erhalt der Kahler Festhalle einsetzen und damit das Anliegen der Bürgerinitiative „Bürger pro Festhalle“ unterstützen. Die Initiative hat in den vergangenen Wochen über 2500 Unterschriften gesammelt, die der SPD-Politikerin jetzt von Bürgermeister Jürgen Seitz persönlich überreicht wurden.

Der Kahler Bürgerinitiative und den vielen Unterzeichnern geht es darum, dass die 1926 gebaute und 1986 erneuerte und modernisierte Halle auch in Zukunft für Feste und Kulturveranstaltungen genutzt werden kann. Das Problem: eine Anwohnerin fordert jedoch den vorgeschriebenen Lärmschutz einzuhalten. Bürgermeister Jürgen Seitz: „Laut Bundesimmissionsschutzgesetz darf der Lärm, der von den dort parkenden Besuchern erzeugt wird, 40 Dezibel nicht überschreiten. Das ist jedoch faktisch unmöglich. Jedes Gespräch zwischen zwei Personen ist bereits lauter. Als die Festhalle gebaut wurde, hatte man mit einer Anwohnerklage nicht gerechnet.“

Mit dem Landratsamt Aschaffenburg als zuständige Genehmigungsbehörde hat die Gemeinde inzwischen kurzfristige Kompromisslösungen gefunden. Künftig möchte man eine Genehmigung für 18 sogenannte „seltene Ereignisse“ im Jahr erhalten, an denen die Lärmgrenzwerte überschritten werden dürfen. Andere abendliche Kulturveranstaltungen beginnen ab sofort früher, sodass sie bis 22 Uhr beendet sind. Außerdem darf die Gemeinde nur noch 50 Parkplätze direkt an der Festhalle freigeben und muss Ersatzparkplätze im Ort ausweisen. „Das ist aus meiner Sicht keine Dauerlösung. Unsere Festhalle wird gerne und viel genutzt. Hier muss es auf lange Sicht eine Ausnahmeregelung für Fest- und Kulturhallen mit Bestandsschutz geben“, fordert Seitz.

Martina Fehlner: „Ich freue mich über die Initiative der Kahlerinnen und Kahler. Das zeigt eindrucksvoll, wie wichtig der Bevölkerung der Erhalt der Festhalle und deren kulturelle Nutzung ist. Wir müssen vermeiden, dass solche für das gesellschaftliche Miteinander einer Gemeinde wichtige Einrichtungen aufgrund einer Einzelklage irgendwann schließen müssen. Gerne werde ich das Anliegen der Bürgerinitiative im Rahmen meiner Möglichkeiten unterstützen.“

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