Schließung des H&M Zentrallagers in Großostheim verhindern – SPD-Abgeordnete Fehlner und Rützel setzen sich für den Erhalt des Standortes ein

20. September 2017

Die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner (Aschaffenburg) und der Bundestagsabgeordnete Bernd Rützel (Gemünden) setzen sich gemeinsam für den Erhalt des H&M Zentrallagers (H&M Hennes & Mauritz Logistik AB & Co. KG) in Großostheim ein und fordern die Unternehmensleitung auf, alle denkbaren Maßnahmen zu ergreifen, um die geplante Schließung zum Jahresende noch abzuwenden. "Der Standort ist für die Marktgemeinde Großostheim und die gesamte Region Bayerischer Untermain immens wichtig", unterstreicht Martina Fehlner. "Eine Schließung des Standortes hätte dramatische Folgen für die Beschäftigten und deren Familien. Die Verantwortlichen müssen bei allem berechtigten Gewinn- und Erfolgsstreben ihrer sozialen Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern gerecht werden."

Fehlner hatte sich in einem Gespräch mit dem Betriebsrat und Vertretern der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor Ort über die völlig inakzeptable Situation informiert und auch ihren Kollegen Bernd Rützel, der Mitglied im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales ist, um Unterstützung gebeten. "Ich hoffe sehr, dass es uns gelingt, die Unternehmensleitung zu einem Umdenken zu veranlassen“, so Fehlner. Die rund 300 Beschäftigten des schwedischen Textilunternehmens am Standort in Großostheim, davon fast 70 Prozent Frauen, wollen sich mit der angekündigten Schließung ihres Standorts nicht abfinden. Das Gespräch mit den Politikern nutzte auch Betriebsrat Thomas Stein für Kritik an den Plänen der Konzernleitung. Bernd Rützel: „Diese Vorgehensweise von Unternehmen und die Art der Kommunikation bereiten mir große Sorge. Es kann doch nicht sein, dass der Betriebsrat aus dritter Hand von den Plänen des Unternehmens erfährt. Der Betriebsrat hätte von Anfang an eingebunden werden müssen!“

Die beiden SPD-Politiker fordern in einem Schreiben die Unternehmensleitung auf, die angestrebten Entlassungen zumindest sozialverträglich zu bewältigen. Außerdem fordern Fehlner und Rützel ordentliche Sozialpläne mit angemessenen Abfindungen. „Wir erwarten von den Verantwortlichen akzeptable Lösungen für ihre Beschäftigten, angemessene Angebote zur Weiterbeschäftigung ggf. Weiterbildung und ansonsten faire Abfindungen ohne Deckelung“, so Rützel. Hier zeige sich einmal mehr der Wert guter Arbeit, der Wert fairer und sicherer Arbeitsplätze. Deshalb setzt sich die SPD weiter dafür ein, dass solche Arbeitsplätze wieder die Regel werden.

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