Anfrage ergibt: Gutachten zur Wasserversorgung des geplanten Eichenzentrum erst im Herbst

MdL Martina Fehlner bei einem Vor-Ort-Termin im Hofgut Erlenfiurt
Dirk Kronewald

10. Juli 2020

Die Ergebnisse des ursprünglich für den Frühsommer angekündigten hydrologischen Gutachtens zur Wasserversorgung des Hofguts Erlenfurt im Hafenlohrtal wird für September 2020 erwartet. Das hat eine Anfrage der Landtagsabgeordneten Martina Fehlner, forstpolitische Sprecherin der BayernSPD-Landtagsfraktion, beim zuständigen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ergeben.

Fehlner: „Erst mit dem Gutachten sind verbindliche Aussagen zur Versorgungssituation der geplanten und viel diskutierten Waldakademie möglich. Denn nur wenn die Wasserversorgung über eine Quelle gesichert ist, sind weitere Planungen dort überhaupt sinnvoll. Es ist daher schon ein wenig verwunderlich, warum dieses Gutachten nicht zuerst gemacht worden ist, bevor die gesamte Diskussion über das sogenannte Eichenzentrum losgetreten wurde.“

Nicht nur die im Landwirtschaftsausschuss behandelte Eingabe des Vereins ‘Freunde des Spessarts‘ bezüglich des Standorts Erlenfurt zeigt, dass hier im Spessart noch weiterer Gesprächsbedarf besteht. Die zuständigen Ministerien wollen nun abwarten, welche von der Region getragenen Vorschläge sich bei den Diskussionen vor Ort ergeben. „Ziel muss es aus meiner Sicht sein, dass am Ende ein von allen Beteiligten getragenes gemeinsames Konzept auf dem Tisch liegt“, macht Fehlner deutlich.

Zum Hintergrund: Der Planungsstand sieht für das Eichenzentrum Hochspessart vor, dass eine waldpädagogische Bildungseinrichtung entstehen soll. Geplant sind hierfür zwei Bausteine: Die Akademie „Wald und Gesellschaft“ (waldbezogenes Seminarprogramm mit Zielgruppe Multiplikatoren) und die „Waldwelt Spessart“ (Ausstellung zu Eichenwirtschaft als Kulturgut und deren ökologische Bedeutung). Der Ministerrat hatte im Rahmen eines Gesamtkonzepts für den Spessart das Projekt Eichenzentrum Hochspessart unter Federführung des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten im Jahr 2018 beschlossen.

Teilen