Eichenzentrum: Wassergutachten liegt vor – weitere Unwägbarkeiten vorhan-den Fehlner: Konkrete Planungen noch nicht in Sicht

MdL Martina Fehlner
BayernSPD-Landtagsfraktion

20. November 2020

Das bereits im Frühjahr erwartete hydrologische Gutachten für das Hofgut Erlenfurt liegt nun vor. Das hat die Ministerin für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Michaela Kaniber, der Landtagsabgeordneten Martina Fehlner mitgeteilt. In ihrem Schreiben heißt es, dass die zur Diskussion stehende Quelle laut Gutachten die nötige Wassermenge auch unter Berücksichtigung möglicher Auswirkungen des Klimawandels bereitstellen könne. Obwohl das Gutachten die grundsätzliche Genehmigungsfähigkeit nicht aus-schließt, rechnet Fehlner nicht mit einer zügigen Aufnahme konkreter Planungen. „Nichts deutet darauf hin, dass das Projekt ambitioniert vorangetrieben wird.“ Im Gegenteil. Nach dem Gutachten bestünden nach wie vor „Unwägbarkeiten, die erst im Rahmen kommender Projektphasen aufgrund konkreter Planungen abge-klärt werden können.“ Deren finanzielle Auswirkungen würden derzeit abgeklärt, bevor über weitere Schritte entschieden würde, heißt es in dem Schreiben weiter, dies werde sicher noch einige Zeit in Anspruch nehmen. „Für mich bestärkt sich damit der Eindruck, dass das Eichenzentrum seitens der Staatsregierung keine Priorität mehr genießt“, sagte Fehlner, die bereits im Juni ei-ne Anfrage zum Planungsstand des umstrittenen Projektes gestellt hatte. „Es würde mich nicht wundern, wenn es irgendwann in einer Schublade verschwindet.“ 2018 hatte der Ministerrat die Errichtung eines Eichenzentrums und eines Walder-lebniszentrums im Hafenlohrtal beschlossen. Ein Gesamtkonzept steht jedoch wei-terhin aus. In der Bevölkerung ist das mit 26,5 Millionen Euro veranschlagte Vorha-ben, das aus ökologischer Sicht fragwürdig ist, umstritten. So hatte der Verein „Freunde des Spessarts“ eine Petition gegen das Eichenzentrum im Landtag einge-reicht, die bei den künftigen Planungen berücksichtigt werden muss. Fehlner: „Wie auch immer sich das Projekt weiterentwickelt, wichtig wäre in jedem Fall, dass es von einer breiten Mehrheit der Bevölkerung mitgetragen wird.“

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