Bei einem Vor-Ort-Besuch im Aschaffenburger Sozialkaufhaus der Diakonie informierte sich die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner bei Wolfgang Grose, dem Fachbereichsleiter Soziale Dienste der Diakonie Untermain, über aktuelle Projekte. Die Diakonie vertritt die Interessen von Menschen, die das oft nicht mehr alleine können, und engagiert sich auf kommunaler und auf Landesebene, in Gremien, Arbeitskreisen und Bündnissen für gerechtere soziale Strukturen.
In den gut sortierten Abteilungen des Nonfood-Sozialkaufhauses finden Menschen Dinge für den täglichen Bedarf, wenn sie sich das nicht mehr anderswo leisten können. Das Angebot umfasst Kleidung, Schuhe, Bettwäsche, Kleinelektrogeräte, Hausrat, Geschirr, Dekoartikel, Sport- und Freizeitgeräte, Kinderwagen, Kinderbettchen und vieles andere. Die Waren werden zu einem sehr niedrigen, symbolischen Preis abgegeben und in der Regel von Privatpersonen und Firmen gespendet. Die Finanzierung des Kaufhauses wird hauptsächlich über Spenden und Zuschüsse gewährleistet, aber auch durch die Verkaufserlöse. Martina Fehlner zeigte sich sehr beindruckt von diesen wichtigen Angeboten: „Es ist wirklich toll, was hier vom gesamten Team geleistet wird. Ich werde das Engagement auf alle Fälle weiter unterstützen und gerne wiederkommen.“
Ein großes Problem für die Sozialkaufhäuser ist jedoch das Überangebot an billiger Neuware, die oft nicht nachhaltig produziert wird. Die Verkaufspreise der Second-Hand-Waren haben sich daher nahezu halbiert. Ein weiteres Problem ist die Übersättigung des Altkleidermarktes: Kleiderverwerter in Bayern nehmen oft keine Ware mehr an, sodass die Sozialkaufhäuser ihre großen Mengen aussortierter Kleidung nicht mehr unterbringen können.
Neben dem Sozialkaufhaus bietet die Diakonie in der Kolpingstraße auch zahlreiche kostenlose Beratungsangebote, u.a. eine Arbeitslosen- und Schuldnerberatung, eine Flüchtlings- und Integrationsberatung und eine Weitervermittlung an entsprechende Fachstellen. „Die Angebote stehen allen Menschen offen, die auf der Suche nach Unterstützung und konkreter Hilfe sind, unabhängig von Alter, Religion und Nationalität. Schnell und unbürokratisch“, erklärt Wolfgang Grose.
Martina Fehlner: „Die zahlreichen Sozialvereine in unserer Region leisten eine unschätzbare Arbeit für unsere Gesellschaft – hier bei der Diakonie ist man mit den vielfältigen Projekten und Angeboten in dieser Hinsicht vorbildlich aufgestellt.“