Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,
wie rasant doch die Zeit vergeht, findet Ihr nicht auch? Nun ist das Jahr 2018 schon wieder vorbei – ein Jahr voller politischer und gesellschaftlicher Ereignisse. Ein Jahr, in dem sich freudige wie traurige, überraschende wie aufrüttelnde Nachrichten aneinanderreihten.
Es war das Jahr, in dem der Freistaat sein stolzes 100. Jubiläum feierte. Es war auch das Jahr, in dem die Landtagswahlen neue Verhältnisse im Maximilianeum schafften – erstmals haben wir ein Sechs-Parteien-Parlament und eine schwarz-orangene Regierungskoalition. Und 2018 war das Jahr, in dem ich gemeinsam mit unserer Fraktion unermüdlich für mehr bezahlbaren Wohnraum, kostenfreie Kitas, für eine gute Bildung und eine menschenwürdige Pflege gestritten und um viele weitere soziale, ökonomische und ökologische Verbesserungen bei uns in Bayern gerungen habe.
2018 war aber auch das: Zehntausende Menschen gingen bei uns in Bayern gegen das umstrittene Polizeiaufgabengesetz und für den Schutz des Rechtsstaats auf die Straße. Im sächsischen Chemnitz löste eine tödliche Messerattacke eine Spirale rechter Gewalt aus, brachte unter dem Motto „Wir sind mehr“ aber auch eine überwältigende Zahl an Menschen zusammen, die sich öffentlich gegen Hass und Hetze stellten.
Ein bewegtes Jahr, also, in dem sich unsere Gesellschaft erneut sehr gespalten zeigte. Das belegen nicht zuletzt die Ergebnisse der Landtagswahlen in Bayern und Hessen, die den etablierten Parteien herbe Verluste bescherten, rechte Außenseiter wie die AfD aber erstarken ließen. Gerade für uns Politiker muss diese Entwicklung ein Warnschuss sein und ich wünsche mir für 2019 von allen Parteien: mehr Dialog, mehr echtes Zuhören, mehr Mut auch zu kontroversen Debatten.
Während 2018 zahlreiche politische Gewitter über Bayern, Deutschland, aber auch Europa – Stichwort Brexit-Streit – und die internationale Gemeinschaft – Stichwort Handelskrieg – hinwegfegten, haben wir hierzulande einen ungewöhnlichen Extremsommer erlebt. Besonders die Landwirtschaft litt unter Hitze und Dürre, doch wir alle haben eine unmittelbare Ahnung davon bekommen, wie massiv sich der Klimawandel auch bei uns in Deutschland auswirkt.
Vieles von dem, was sich in 2018 ereignet hat, lässt darauf schließen, dass die Herausforderungen der Zukunft keineswegs kleiner, sondern wohl eher größer werden. Und um sie bewältigen zu können, müssen alle politischen und gesellschaftlichen Akteure künftig viel stärker zusammenarbeiten – auf lokaler, nationaler und vor allem auf europäischer Ebene. Denn Abschottung und Ausgrenzung führen langfristig nicht zu akzeptablen Lösungen. Wir alle teilen uns diese eine Welt. Nur zusammen sind wir stark. Und, wie es die Fantastischen Vier derzeit so schön singen: „Nur zusammen sind wir nicht allein.“
In diesem Sinne möchte ich Euch allen herzlich danken für die engagierte Mitarbeit und Zusammenarbeit und wünsche schöne, besinnliche Weihnachtstage und einen guten Start ins Jahr 2019!
Herzlichst Eure Martina Fehlner
Vorsitzende SPD-Unterbezirk Aschaffenburg