Die Aschaffenburger Landtagsabgeordnete Martina Fehlner informierte sich bei einer Waldbegehung im Forstbetrieb Rothenbuch der Bayerischen Staatsforsten u.a. über die traditionsreiche Eichenwirtschaft im Spessart. Weitere Themen waren der Naturschutz in den Spessartwäldern und der nachhaltige, naturnahe Tourismus.
Der Forstbetrieb Rothenbuch umfasst rund 17.000 Hektar Wald- und Wiesenfläche, davon sind derzeit rund 1300 Hektar als sogenanntes „Naturwaldreservat“ aus der Nutzung genommen.
„Die Grundlage für die hohen Eichenanteile im Spessart geht auf die Historie zurück, als der Spessart noch Jagdgebiet für die Kurmainzer Fürstbischöfe war. Sie benötigten die Eicheln als Nahrung für das Wild. Nur durch regelmäßige Waldpflege, bei der Buchen entnommen wurden, konnten sich überhaupt solche beeindruckenden Eichenwälder erhalten“, erklärte Forstbetriebsleiter Jann Oetting. Werden die Wälder komplett aus der Nutzung genommen, verschwinden die Eichen nach und nach. Spätestens in der nächsten Waldgeneration würde kaum noch eine Eiche in diesen Beständen zu finden sein. Sichtbar ist das z.B. im Naturwaldreservat Eichhall. Der Grund dafür liegt im hohen Lichtbedürfnis, das die Eiche zeit ihres Lebens hat, vor allem aber in ihrer Jugend.
„Wenn wir den Wald bewirtschaften, können wir aktiv Wildnis managen und Bereiche schaffen, die extrem artenreich sind und sonst erst in 100 oder 200 Jahren entstünden. Und gleichzeitig die Attraktivität für den Tourismus steigern, z.B. durch die Erhaltung vielfältiger, abwechslungsreicher Wälder“, betonte der Forstchef.
Martina Fehlner zeigte sich während der ausführlichen Waldbegehung beeindruckt über den Wald und die Leistungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstbetriebs Rothenbuch: „Die Arbeit der Waldarbeiter und Förster hier im Rahmen eines integrativen Forstkonzepts ist äußerst wichtig und wertvoll für den Wald! Unser Spessart ist so schön und hat aufgrund seiner einzigartigen Landschafts- und Artenvielfalt beste Voraussetzungen für einen nachhaltigen, sanften Tourismus. Das soll so bleiben und dafür brauchen wir die Arbeit der Försterinnen und Förster“, fasste die Abgeordnete ihren Besuch zusammen. „Und dafür setze ich mich auch im Rahmen meiner politischen Arbeit ein!“