Gastredner Martin Schulz hielt mitreißende Rede
Fast 500 Gäste aus den Bereichen Politik, Wirtschaft, Bildung, Kirche, Verwaltung und Ehrenamt waren der Einladung der SPD in Stadt und Landkreis Aschaffenburg zu ihrem traditionellen Neujahrsempfang in der Aschaffenburger Stadthalle gefolgt. Begrüßt wurden die Gäste vom SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Manuel Michniok, der gleich zu Beginn die Bedeutung der Europawahl im Mai besonders hervorhob.
Passend dazu folgte ein Grußwort von Kerstin Westphal, Mitglied des Europäischen Parlaments und unterfränkische SPD-Kandidatin für die Europawahl 2019. Sie betonte in ihrer Rede die demokratischen Errungenschaften der letzten einhundert Jahre. Das Frauenwahlrecht feiert dieses Jahr 100-jähriges Jubiläum. „Ohne diesen Erfolg würden wir heute so nicht hierstehen“, so Kerstin Westphal. Die Gleichstellung von Mann und Frau habe die Gesellschaft reicher und menschlicher gemacht. Sie plädierte nachdrücklich für ein gemeinsames, solidarisches Europa, das es aktiv mitzugestalten gelte. Damit leitete sie zu Ehrengastredner Martin Schulz über.
Der ehemalige Präsident des Europaparlaments hielt eine mitreißende Rede über die Erfolge, aber auch die schwierigen Zeiten der SPD. „Die SPD hat eine stolze Vergangenheit, ich will aber, dass wir auch eine stolze Zukunft haben“, so Martin Schulz. In Zeiten, in denen der rechtspopulistische Gedanke seine Samen streut, müsse man dagegenhalten und eine lebenswerte Zukunftsvision für die Wählerinnen und Wähler entwickeln. Schulz hielt ein flammendes Plädoyer für ein starkes, vereintes Europa der Teilhabe und des fairen Miteinanders. Die Rede wurde mit viel Beifall und Standing-Ovations gefeiert. „Nicht ‚Ich zuerst‘, sondern ‚Alle gemeinsam‘ – das ist die Idee von Europa!“
Martina Fehlner, Vorsitzende des SPD-Unterbezirks und Mitglied des Bayerischen Landtags, legte den Fokus ihrer Rede besonders auf die Klimapolitik und den notwendigen Kampf gegen den Klimawandel. „Der Naturschutz und der Klimaschutz, das sind immer wichtigere Themen, die unsere Zukunft bestimmen“, so Fehlner. Auch sie ging auf die bevorstehende Europawahl ein und forderte ein solidarisches und nachhaltig geprägtes Europa: „Europa bedeutet Frieden und Freiheit.“ Man müsse zusammen stehen, um den Menschen Sicherheit zu geben.
Bürgermeister Jürgen Herzing überbrachte die Grußworte der Stadt Aschaffenburg. Wolfgang Jehn, Vorsitzender der SPD-Kreistagsfraktion, hielt im Auftrag des SPD-Kreisverbandes Aschaffenburg Land eine kurze Abschlussrede, in der er vor allem Verbesserungen im Öffentlichen Nahverkehr und bei der ärztlichen Versorgung im Landkreis anmahnte. Nach den Reden gab es die Möglichkeit sich bei guten Gesprächen im Foyer miteinander auszutauschen.