Nach den aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes registrierte der Freistaat zwischen Januar und Dezember des vergangenen Jahres 39,1 Millionen Gästeankünfte und 98,7 Millionen Übernachtungen. Das Plus von 4,9 bzw. 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr beschert dem Freistaat erneut ein Rekordergebnis. Mit diesen Zahlen war Bayern im vergangenen Jahr zum neunten Mal in Folge das beliebteste Reiseziel in Deutschland.
Auch Unterfranken legt mit 2,4 Prozent mehr Ankünften (3,03 Mio.) und 2,6 Prozent mehr an Übernachtungen (7,3 Mio.) im bayernweiten Vergleich noch einmal zu. „Das freut mich außerordentlich. Dies ist vor allem den engagierten Leistungsträgern vor Ort zu verdanken. Sie haben auch im vergangenen Jahr wieder viel dazu beigetragen, dass sich die Gäste aus dem In- und Ausland bei uns wohlfühlen“, so Martina Fehlner, tourismuspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion.
Das touristische Erfolgsjahr 2018 spiegelt sich auch in den stabilen Ergebnissen für die Stadt Aschaffenburg wider, die 0,1 Prozent mehr Gästeankünfte (100.673) und 3,9 Prozent mehr Übernachtungen (196.083) verzeichnete. Im Landkreis Aschaffenburg fällt die Bilanz ebenfalls positiv aus: Hier gibt es ein Plus von 4,2 Prozent bei den Ankünften (279.724) und 4,9 Prozent bei den Übernachtungen (512.994) aus. Auch der Landkreis Main-Spessart legt zu: 6,6 Prozent bei den Ankünften (243.146) und 6,4 Prozent bei den Übernachtungen (530.671). Für den Landkreis Miltenberg weist die Statistik einen leichten Rückgang von -0,8 Prozent bei den Gästeankünften (158.205) und einen geringen Zuwachs von +0,1 Prozent bei den Übernachtungen (299.537) aus.
Anlässlich der heute veröffentlichten Tourismuszahlen für Bayern fordert SPD-Tourismusexpertin Martina Fehlner weiter den Tourismus als Wirtschaftsfaktor zu fördern und noch mehr Engagement für den naturnahen Tourismus zu entwickeln. "Der Klimaschutz wirkt sich langfristig auf den Tourismus aus", betont Fehlner. "Wir brauchen daher so rasch wie möglich ein schlüssiges Gesamtkonzept für die nachhaltige Tourismusentwicklung in Bayern. Es müssen konkrete Maßnahmen getroffen werden, um beispielsweise die betroffenen Mittelgebirgs- und Alpenregionen dabei zu unterstützen, sich unabhängiger vom Schnee zu machen und Alternativangebote zu entwickeln. Dazu gehören aber auch bessere, umweltfreundliche Anreisemöglichkeiten und ein attraktiver ÖPNV vor Ort.“
Der Fokus der Tourismusförderung sollte auch auf bisher weniger frequentierten Regionen liegen: "Oberbayern und Schwaben boomen. Einige Orte in Oberfranken und der Oberpfalz, aber auch bei uns in Unterfranken, haben hingegen noch erhebliches Wachstumspotential. Hier müsste die Staatsregierung den Tourismus stärker unterstützen. Das ist auch wichtig für die Wirtschaft vor Ort."
Darüber hinaus fordert Fehlner, einkommensschwächere Familien mehr zu unterstützen. "Jeder hat ein Anrecht auf Erholung", betont die unterfränkische Abgeordnete. "Was wir brauchen, ist deshalb ein gutes bezahlbares Angebot an Jugend- und Familienerholungseinrichtungen. Menschen, die sonst keinen Urlaub machen können, müssen geförderte Angebote erhalten."