SPD schlägt wegen drohender Wasserknappheit in Franken Alarm

20. April 2017

Landtagsabgeordnete Martina Fehlner: „Es besteht dringender Handlungsbedarf.“

2016 war das dritte Rekord-Wärmejahr in Folge. Gerade in Nordbayern, das 2015 unter einer wochenlangen Dürre litt, wird der Klimawandel auch in diesem Jahr drastische Auswirkungen auf die Wasserversorgung haben. Auch das bayerische Umweltministerium bezeichnet die aktuelle Situation in Franken als „schwerwiegend.“

Daher fordert die SPD-Landtagsfraktion in einem Dringlichkeitsantrag die Staatsregierung auf, eine detaillierte Zustandsbeschreibung zu erstellen und rasch Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Die SPD will von der Regierung wissen, welche Maßnahmen sie bereits ergriffen hat und welche noch geplant sind, um die Versorgungssituation vor Ort zu entschärfen.

Schuld an den Wasserengpässen sind einerseits die bayernweit vergleichsweise wenigen Niederschläge, andererseits geringere Wasserspeichermöglichkeiten der Böden aufgrund der geologischen Beschaffenheit der Region. Es regnet weniger und das wenige Wasser, das runterkommt, kann der Boden nicht halten. Die Folge: Seit 2015 konnte sich kaum neues Grundwasser bilden, weshalb langfristig mit einem sinkenden Grundwasserspiegel gerechnet wird. Das bekommen die Landwirte und Wasserversorger bereits heute zu spüren. „Insbesondere auch die Winzer in Unterfranken leiden unter dieser Situation“, betont die unterfränkische Landtagsabgeordnete Martina Fehlner.

Klaus Adelt, der Sprecher für kommunale Daseinsvorsorge der SPD-Landtagsfraktion, hat angesichts der zu befürchtenden Wasserknappheit auch die Stadtwerke und kommunalen Wasserversorger im Blick und warnt vor einer Doppelbelastung. „Viele Wasserversorger müssen in den nächsten Jahren nicht nur ihr bestehendes Leitungsnetz sanieren, sondern sich auch neue Wasserquellen erschließen. Am Ende werden das die Verbraucher merken, wenn man sie zum Wassersparen anhält und die entstehenden Kosten auf sie mit umgelegt werden müssen“, warnt der Abgeordnete.

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