MdL Martina Fehlner besucht Feuerwehr Aschaffenburg
Bayerns Freiwillige Feuerwehren sind neben den Berufsfeuerwehren in den großen Städten unverzichtbar. Die Ehrenamtlichen in den Kleinstädten und Dörfern sind jeden Tag einsatzbereit, damit die Menschen vor Ort ruhig schlafen können. „Ihnen kann man für ihren Einsatz nur großen Respekt zollen und herzlichen Dank sagen“, betont die Landtagsabgeordnete Martina Fehlner bei ihrem Informationsbesuch bei der Feuerwehr Aschaffenburg.
Im Rahmen eines bayernweiten Feuerwehr-Praxistags haben sich die Abgeordneten der BayernSPD-Landtagsfraktion selbst ein Bild von der Situation vor Ort gemacht. Sie besuchten daher die Feuerwachen ihrer Heimat, um mit den Feuerwehrfrauen und -männern über ihre Arbeit und die Herausforderungen der Zukunft zu sprechen: Eine davon ist sicherlich der Nachwuchsmangel bei den Freiwilligen Feuerwehren. „Viele ehrenamtliche Feuerwehrleute arbeiten nicht mehr im Ort, sind also tagsüber nicht einsatzbereit. Auch Arbeitgeber sind oft nicht begeistert, wenn ihre Mitarbeiter aufgrund eines Einsatzes nicht am Arbeitsplatz sind. Das ist auch ein großes Problem“, so Fehlner.
Die Landtagsabgeordnete besuchte die Freiwillige Feuerwehr Aschaffenburg und informierte sich bei Stadtbrandrat Karl Georg Kolb und Aschaffenburgs Bürgermeister Jürgen Herzing über die Personalsituation (im Jahr 2016 rund 230 ehrenamtliche Dienstleistende, davon 20 weibliche und 83 hauptberufliche Kräfte), die Zusammenarbeit mit der Kommune und dem Landkreis, Fortbildungsmöglichkeiten und natürlich über das tägliche Einsatzgeschehen.
Hier überwiegen inzwischen die Einätze rund um technische Hilfeleistungen, wie z.B. Baumbeseitigungen auf Straßen und Bahnschienen, Beseitigung von Ölspuren, Türöffnungen und anderes (ca. 800 Einsätze/Jahr). Die Brandeinsätze liegen deutlich darunter (ca. 350 Einsätze/Jahr). Martina Fehlner: „An diesen Zahlen wird deutlich, dass sich die Aufgaben der Feuerwehren stark gewandelt haben. Das bedeutet zum einen eine dringend erforderliche Aufstockung des Personals, zum anderen aber auch, dass die technische Ausrüstung der Feuerwehren immer spezialisierter wird.“ Das hat wiederum zur Folge, dass auch die Ausbildung der Feuerwehrleute immer spezialisierter wird. Gerade für die Ehrenamtlichen sind diese Spezialausbildungen jedoch oft mit einem erheblichen zusätzlichen Zeitaufwand verbunden. Bei der Feuerwehr Aschaffenburg gibt es auch Spezialkräfte für Höhenrettung, Taucheinsätze und den Rettungsdienst.
Außerdem ist bei der Feuerwehr Aschaffenburg auch die Integrierte Rettungsleitstelle (ILS) angesiedelt. Sie koordiniert alle Einsätze der nichtpolizeilichen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben am Bayerischen Untermain (Feuerwehr, Rettungsdienste, First-Responder, Notfallseelsorge, Kriseninterventionsteams). In der ILS Untermain werden durchschnittlich über 170 Einsätze pro Tag abgewickelt. Das Einsatzaufkommen umfasst pro Jahr über 50.000 Rettungsdiensteinsätze und bis zu 5.000 Feuerwehreinsätze. Um diese Einsätze anzunehmen, zu bearbeiten und zu begleiten, führen die Mitarbeiter in 24 Stunden ca. 550 Telefongespräche.