Freibäder in Unterfranken sanierungsbedürftig oder von Schließung bedroht

25. August 2017

SPD-Landtagsabgeordnete Martina Fehlner fordert staatlichen Sonderfonds

Angesichts des schönen Spätsommerwetters gibt es für viele Freibadliebhaber schlechte Nachrichten: 23 bayerischen Freibädern droht die Schließung, 173 sind zum Teil dringend sanierungsbedürftig. Das hat eine Anfrage der BayernSPD-Landtagsfraktion ergeben. Für Fraktionschef Markus Rinderspacher sind das alarmierende Zahlen. "Die Staatsregierung steht hier in der Verantwortung, endlich zu handeln. Das Resultat der Schwimmbadschließungen ist allen bewusst: Immer weniger Kinder können schwimmen. Auch Freibadschließungen tragen zu dieser Entwicklung bei."

Wie die Anfrage ergeben hat, sind in Unterfranken von den insgesamt 59 Bädern 25 Freibäder sanierungsbedürftig und drei von der Schließung bedroht. Alle drei Freibäder liegen im Landkreis Miltenberg: das Erftalbad in Bürgstadt, das Freibad in Klingenberg und das Spessartbad in Mönchberg. Martina Fehlner, SPD-Betreuungsabgeordnete für den Stimmkreis Miltenberg, zeigt sich besorgt. „Frei- und Hallenbäder sind ein wichtiger Ort, der vielen Familien eine wertvolle Lebensqualität bietet. Hier bringen Eltern ihren Kindern das Schwimmen bei und Jugendliche treffen sich mit ihren Freunden. Es ist sehr wichtig, dieses Freizeitangebot aufrecht zu erhalten.“

Rinderspacher verweist auf Studien der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), wonach bereits jedes zweite zehnjährige Kind nicht schwimmen kann. Vergangenes Jahr gab es in Bayern mehr Badetote als in jedem anderen Bundesland – insgesamt 91.

Sowohl der Fraktionschef als auch Martina Fehlner halten es für dringend erforderlich, dass die Kommunen vom Freistaat bei der Sanierung ihrer Bäder wirkungsvoller unterstützt werden. Konkret fordert die SPD-Fraktion deshalb einen staatlichen Sonderfonds von 30 Millionen Euro zur Unterstützung der Kommunen, die sich die Sanierung häufig nicht aus eigener Finanzkraft leisten können.